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Seide Materialberater

Seide wird aus den Spinnfäden der Seidenraupen gewonnen.

Die wichtigsten Seidenraupen sind der gezüchtete Maulbeerspinner und der wild lebende Tussahspinner.

Verschiedene Seidenarten:

Bei der Seide wird unterschieden zwischen Zuchtseide und Wildseide.

Zuchtseiden sind die Haspelseide, die Schappeseide und die Bouretteseide. Die Wildseide ist auch unter Tussahseide bekannt.

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Eigenschaften der Seide:

  • Glanz, Feinheit und Griff: Der typische Seidenglanz, die hohe Feinheit und der angenehme Griff der Haspelseide sind die wichtigsten Eigenschaften.
  • Wärmeisolation: Seide kann kühl und zugleich warm haltend sein. Die feinen Seidengewebe haben einen geringen Lufteinschluss, liegen glatt auf der Haut und wirken deshalb kühlend. Aufgrund des dichten Gewebes kann die Luft zwischen Körper und dem Gewebe nicht so leicht entweichen und wirkt deshalb wärmend.
  • Feuchtigkeitsaufnahme: Seide kann ca. 1/3 ihres Gewichts an dampfförmiger Flüssigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen.
  • Hautfreundlichkeit: Aufgrund ihrer Feinheit und Weichheit ist Seide sehr hautfreundlich und angenehm auf der Haut.
  • Festigkeit: Die Festigkeit der Seide ist sehr gut.
  • Elastizität (Knitterneigung): Die Elastizität von Seide ist hervorragend.
    Deshalb knittert sie nicht so stark und vorhandene Knitter erholen sich.

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Veredelungsarten der Seide:

  • Entbasten: Der enthaltene Seidenleim macht Gewebe und Maschenwaren aus Rohseidegarnen hart und spröde. Durch schonendes Abkochen in schwacher Seifenlauge wird der Seidenleim (Bast) entfernt.
  • Erschweren: Der durch Entbasten entstandene Massenverlust kann durch Metallsalze oder andere Chemikalien ganz oder teilweise ausgeglichen werden.

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Fasermischungen der Seide:

Seide wird hauptsächlich rein verarbeitet. Sie kann mit fast allen Bekleidungsfasern gemischt werden.

Beliebt sind Mischungen mit Wolle und mit feinen, edlen Tierhaaren.

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Typische Seidenstoffe:

  • Chiffon: Hauchzartes, schleierartiges, leinwandbindiges Gewebe mit Kreppgarnen in Kette und Schuss.
  • Crepe de Chine: Fließender, leichter Stoff in Leinwandbindung mit Kreppgarnen im Schuss und wenig gedrehter Kette.
  • Crepe Satin: Weichfallender, fließender Stoff in Kettatlasbindung.
    Stark gedrehte Filamentgarne im Schuss und glatte Filamente in der Kette ergeben eine glänzende und eine matte Gewebeseite.
  • Organza: Transparentes, steifes Gewebe aus Filamentgarnen in Leinwandbindung.
  • Satin: Allgemeinbezeichnung für Gewebe in Atlasbindung, mit glatter Oberfläche und geschmeidigem Fall.
  • Taft: Leinwandbindige Gewebe aus Filamentgarnen, mit leichten Querrippen durch dickeren Schuss mit festem, steifem Griff.
  • Twill: Leichtes, weiches köperbindiges Gewebe, meist bedruckt und häufig aus Filamentgarnen.
  • Shantungseide (Wildseide):Wildseidengewebe in Leinwandbindung mit Grege-garnen in der Kette und einem Schuss mit flammenartigen Unregelmäßigkeiten.
  • Honanseide (Wildseide):Feinfädiges Wildseidengewebe mit knirschendem Griff. Fadenunregelmäßigkeiten in Kette und Schuss, einfarbig oder bedruckt.

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Seide Pflegeeigenschaften:

Seide - Waschen:

Beschränkt waschbar, bügelfähig, nicht bügelfrei, chemisch Reinigen ist vorteilhaft.

Feinwaschmittel verwenden, nicht reiben, kalt spülen, einen Schuß weißen Essig ins letzte Spülbad geben.

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Chemische Reinigung:

Bunte und besonders empfindliche Seidenartikel sollte man chemisch reinigen lassen.

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Seide - Trocknen:

Seide darf nicht im Wäschetrockner und nicht in der Sonne trocknen.

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Seide - Bügeln:

Von links bei 120°C bis 150° C bügeln. Wasser und Dampf können Flecken verursachen.

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Seide - Chloren:

Seide darf man nicht Chloren.

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Textilkennzeichnung:

Laut dem Textilkennzeichnungsgesetz dürfen als Seide nur diejenigen Fasern bezeichnet werden, die aus dem Kokon Seidenspinnender Insekten (Seidenraupen) gewonnen werden.

Seiden Signet: Das international anerkannte Seiden-Signet bürgt für reine Seide und gute Qualität.

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